
Grafik-Design-Trends 2023, die man kennen sollte
Agenturblog / 7 Trends in Werbe- und Logogestaltung

Grafikdesign ist ein wichtiger Bestandteil der visuellen Kommunikation und hat in den letzten Jahren eine große Veränderung durchgemacht. Neue Technologien und soziale Entwicklungen haben dazu beigetragen, dass sich die Trends im Grafikdesign ständig verändern. In diesem Blogbeitrag werden wir einen Blick auf einige der aktuellen Grafikdesign-Trends werfen und untersuchen, wie sie sich auf Corporate Design und Werbung auswirken.
Was beeinflusst Grafik-Design-Trends?
Trends sind beobachtbare Veränderungen, die entscheidende Auswirkungen auf das Konsumverhalten oder das Bevorzugen gewisser Mode-Erscheinungen haben können. So wie dies bei Kleidung der Fall ist, stellt gerade Grafikdesign in der Werbung eine sichtbare Indikation von Trends dar.
Prägend sind dabei u.a.:
- Technologie: Neue Technologien ermöglichen es, neue und innovative Wege zu finden, um Werbeziele zu verfolgen.
- Kulturelle Einflüsse: Populäre Kulturen und subkulturelle Bewegungen beeinflussen oft die Art und Weise, wie Designs aussehen und sich entwickeln.
- Wirtschaft: Wirtschaftliche Entwicklungen und Veränderungen können auch Auswirkungen auf die Art von Designs haben, die entstehen und gefragt sind.
- Soziale Veränderungen: Veränderungen in der Gesellschaft, wie zum Beispiel der Fokus auf Nachhaltigkeit, beeinflussen oft die Art und Weise, wie Designs aussehen und sich entwickeln.
- Marketing: Unternehmen und Marken suchen ständig nach neuen Wegen, um ihre Produkte und Dienstleistungen zu vermarkten und zu verkaufen.
- Mode und Kunst: Mode und Kunst beeinflussen auch Grafik und Werbedesign, da oft ähnliche Farben, Formen und Stile verwendet werden, die gerade in der Modewelt populär sind.
- Wettbewerb: Der Wettbewerb führt auch dazu, dass Agenturen und Unternehmen ständig nach neuen und innovativen Wegen suchen, um sich von der Konkurrenz abzuheben.
7 Grafikdesign-Trends für 2023, die man beobachten sollte
1. Minimalismus
Einfache und schlichte Designs, die sich auf die Essenz des Inhalts konzentrieren.
Minimalismus im Grafikdesign bezieht sich auf einen Designstil, der sich durch Einfachheit und Schlichtheit auszeichnet. Es konzentriert sich auf die Essenz des Inhalts und verwendet eine begrenzte Anzahl von Elementen, um ein klares und unkompliziertes Erscheinungsbild zu schaffen.
Im Grafikdesign verwendet der Minimalismus in der Regel eine begrenzte Farbpalette und eine klare Typografie, um die Aufmerksamkeit von Betrachter:innen auf den wichtigsten Inhalt zu lenken. Es vermeidet unnötige Elemente oder Verzierungen, die von der Botschaft ablenken könnten.
Minimalismus ist besonders in der digitalen Welt populär, da es schnelle Datenübertragung und eine einfache Navigation ermöglicht. Es ist auch in der Werbung, Plakaten, Logos und anderen Bereichen der visuellen Kommunikation weit verbreitet.
Jedoch kann ein zu minimalistisches Design manchmal auch wenig Aussagekraft haben und eine Botschaft nicht ausreichend vermitteln. Hierbei besteht besonders die Gefahr der Austauschbarkeit und mangelnden Unterscheidung zu Mitbewerbern, die ebenfalls diesem Trend folgen.


2. Bold Typografie
Verwendung von großen, auffälligen Schriften, um Aufmerksamkeit zu erregen.
Bold Typografie im Grafikdesign bezieht sich auf die Verwendung von großen, auffälligen Schriften, um Aufmerksamkeit zu erregen. Dieser Typografie-Stil verwendet normalerweise dicke, ausdrucksstarke Schriftarten, die oft für Headlines und Titel verwendet werden, oft auch mit stark ausgeprägten Serifen.
Dieser Stil kann verwendet werden, um bestimmte Wörter oder Phrasen hervorzuheben und die Aufmerksamkeit von Betrachter:innen auf wichtige Informationen zu lenken. Er kann auch verwendet werden, um eine bestimmte Atmosphäre oder Botschaft zu vermitteln, wie z.B. Energie, Stärke oder Entschlossenheit.
Die Bold Typografie findet ihren Platz in vielen Bereichen der visuellen Kommunikation; besonders in Kombination mit einem reduzierten Farbschema können dabei interessante und Corporate-Design-bestimmende Effekte entstehen.
Jedoch kann Bold-Schrift auch übertreiben und "zu laut" erscheinen: Wer immer schreit, dem hört man nicht zu. Ein ausgeglichenes Gesamtbild ist dabei notwendig, damit auch Konsument:innen eine klare Hierarchie in der Botschaft erkennen können.
3. Bewegungseffekte
Verwendung von Animationen und Bewegungseffekten, um die Aufmerksamkeit von Betrachter:innen zu erregen und eine dynamische Atmosphäre zu schaffen.
Bewegungseffekte im Grafikdesign beziehen sich auf Animationen und visuelle Effekte, die dazu verwendet werden, um ein Design dynamisch und interaktiv zu machen. Sie können verwendet werden, um eine bestimmte Atmosphäre oder Botschaft zu vermitteln, die Aufmerksamkeit von Betrachter:innen zu erregen und die visuelle Erfahrung zu verbessern.
Diese Art von Effekten kann in vielen Bereichen der visuellen Kommunikation verwendet werden, wie z.B. in Werbung, Filmen, Websites, und in der Populärkultur. Sie kann auch in Präsentationen und interaktiven Anwendungen verwendet werden, um die Benutzeroberfläche zu verbessern.
Bewegungseffekte können mit verschiedenen Werkzeugen erstellt werden. Sie können auch mit HTML, CSS und JavaScript umgesetzt werden, um interaktive Animationen in Websites und Anwendungen zu darzustellen.
Dabei ist es wichtig zu beachten, dass Bewegungseffekte nicht in jedem Design angemessen sein können. Zu viele oder unangemessen verwendete Bewegungseffekte können die Botschaft des Designs und die visuelle Erfahrung beeinträchtigen. Ältere Internetuser:innen werden sich dazu noch an die übermäßige Nutzung von Gif-Animationen in den Anfängen des Webs erinnern.
Neue Medien stellen neue technische Rahmenbedingungen auf, die sich auch auf herkömmliche Medien auswirken.
4. Neue Technologien
Verwendung neuester Technologien wie HTML5, Augmented Reality und Virtual Reality für interaktive Designs.
Neue Technologien haben einen großen Einfluss auf die Grafikdesign-Branche und haben die Art und Weise, wie temporäres Design konzipiert wird, stark verändert.
Mittlerweile wird ein Logo nicht mehr nach Maßstäben des 20. Jahrhunderts entworfen ("Es muss sich zum Faxen und Schwarzweiß-Kopieren eignen"), sondern es muss in erster Linie perfekt auch digital in verschiedensten Abbildungsgrößen funktionieren.
Technologien wie HTML5, CSS3 und JavaScript ermöglichen es, interaktive und animierte Elemente in Designs zu integrieren, was die visuelle Erfahrung verbessert. So werden viele Designprozesse mittlerweile mit einem "mobile first"-Ansatz konzipiert, bei dem die Desktop- und Print-Darstellung in den Hintergrund tritt.
Augmented Reality (AR) und Virtual Reality (VR) stehen in der Werbekommunikation noch am Anfang und werden uns noch viele neue Möglichkeiten für die Interaktion mit dem Publikum bieten, ebenso wie Künstliche Intelligenz (KI) und maschinelles Lernen (ML), die Automatisierung und auch Personalisierung antreiben werden.
5. Retro-Stil
Verwendung von Retro-Elementen und -Farben, um ein nostalgisches Gefühl zu erzeugen.
Alles war schon mal da – und nichts zeigt dies besser, als der gegenwärtige Trend zum Retro-Stil, der bewusst nostalgische Gefühle erzeugen will. Dieser Stil wird oft verwendet, um eine Verbindung zu vergangenen Epochen herzustellen und eine bestimmte Atmosphäre zu schaffen.
Ähnlich wie bei Modetrends (z.B. der Rückkehr der Skinny-Jeans) verbinden Retro-Designs häufig Farben und Elemente, die aus früheren Jahrzehnten stammen, und verbinden diese mit modernen Aspekten. Sie verwenden auch typische Elemente aus vergangenen Epochen wie z.B. psychedelische Muster, geometrische Formen, und kalligrafische Schriften.
Retro-Designs können helfen, eine bestimmte Atmosphäre oder Botschaft zu vermitteln und eine Verbindung zur Vergangenheit herzustellen. Das kann sehr gut funktionieren, aber auch nur als seelenlose Kopie wirken, besonders wenn ein Bezug auf Gegenwart und Zukunft fehlt, um es relevant und zeitgemäß zu halten.
6. Handgezeichnete Illustrationen
Verwendung von handgezeichneten Elementen, um eine persönliche Note zu verleihen.
Handgezeichnete Illustrationen im Grafikdesign beziehen sich auf Illustrationen, die von Hand erstellt wurden, anstatt mit einem Computer. Diese Art von Illustrationen verleiht dem Design eine persönliche Note und eine unverwechselbare Handschrift.
Damit wird manchmal auch dem Retro-Trend gefolgt, denn handgezeichnete Illustrationen haben oft einen warmen und natürlichen Charakter und können eine persönliche Note verleihen, die es von computergenerierten Illustrationen unterscheidet. Sie können auch verwendet werden, um eine bestimmte Atmosphäre oder Botschaft zu vermitteln.
Gerade beim Corporate Design kann ein Set von handgezeichneten Grafiken identitätsbestimmend sein und zu einem wichtigen und einzigartigen Element des Unternehmenserscheinungsbildes werden. Eine Investition, die sich dann auf jeden Fall lohnt.
7. Natürliche Fotografie und Videos
Verwendung von natürlichen, authentischen Fotografien, um eine Verbindung zur Realität herzustellen.
Authentische Fotografien im Grafikdesign beziehen sich auf natürliche und ungeschönte Fotografien, die verwendet werden, um eine Verbindung zur Realität herzustellen. Sie werden oft verwendet, um eine bestimmte Atmosphäre oder "ehrliche" Botschaft zu vermitteln, die Aufmerksamkeit der Betrachter:innen zu erregen und die visuelle Erfahrung zu verbessern.
Dies können bewusst amateurhaft wirkende Aufnahmen sein (wie in vielen Modeshootings derzeit), erschreckend ungestellte Porträts der Mitarbeiter:innen oder auch Videoaufnahmen, die ohne viel Aufwand mit einfachen Mitteln erstellt wurden.
Oft werden hierbei neben professionellen Kameras auch nur Smartphones verwendet. Die Bearbeitung bleibt minimal, maximal um die Qualität zu verbessern, aber die Authentizität der Aufnahme wird beibehalten.
Es ist wichtig zu beachten, dass authentische Fotografien und Videos nicht mit jedem Kommunikationsziel funktionieren und es sollte sorgfältig ausgewählt werden, um die Botschaft und das Image am Markt nicht zu beeinträchtigen.
Trends kommen und gehen
Bei allen diesen Trends muss man natürlich auch beachten, dass sich die Konsument:innen schnell an etwas "sattsehen". So ist gerade das intensive Verfolgen von kurzfristigen visuellen Modeerscheinungen nur mit größerem Aufwand möglich. So wie es heute da ist, kann es morgen schon wieder weg sein – das kürzlich erstellte Grafikdesign kann dann nicht mehr zeitgemäß, sondern vielmehr überholt aussehen.
Wir raten deshalb davon ab, neuen Trends bei der Umsetzung für langfristige Maßnahmen allzu sehr Folge zu leisten: Während ein internationaler Großkonzern sein Erscheinungsbild jährlich ändern kann (und dabei auch interessante Grafik-Design-Trends selbst setzen kann), wird das Corporate Design eines Klein- oder mittelständischen Unternehmens in Österreich zumindest für 7 bis 10 Jahre in Verwendung bleiben.
Nichts desto trotz zahlt sich ein Blick auf Trends gerade bei Werbekampagnen und Social Media aus, um auch dort zu beweisen, dass man am Puls der Zeit ist. Grundvoraussetzung ist natürlich immer, dass dies in Einklang mit Produkt, Dienstleistung und Markenauftritt geschieht.
Neugierig geworden?
Gerne zeigen wir Ihnen, welche aufregenden Projekte wir als Full-Service-Werbeagentur im Bereich Corporate Design und Werbung schon realisieren konnten!
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